Logo des Verbundforschungsprojekts Bildnerisches Gestalten und Kreatives Schreiben

KONGRESS 22.-24. MAI 2014 NÜRNBERG

Bildnerisches Gestalten
und kreatives Schreiben in der Entwicklung des Menschen

Industrialisierung der visuellen Wahrnehmung

VORTRAG in Sektion Bild/Text am Freitag, 23.Mai, 11:30 Uhr, großer Saal (CPH)

Innerhalb großer geschichtlicher Zeiträume, stellt Walter Benjamin fest, verändert sich mit der gesamten Daseinsweise der menschlichen Kollektiva auch die Art und Weise ihrer Sinneswahrnehmung. Das Sehen eignet sich dazu, die geschichtliche Veränderung eines spezifischen sinnlichen Modus darzustellen, wie sie durch wach-sende Anforderungen an den Wahrnehmungsapparat verursacht wird. Der Bestand an Bildern wuchs mit den technischen Produktionsfortschritten. Bereits für die frühe Neuzeit (Dürer, Raffael)Foto Prof. Dr. Lutz Hieber lässt sich eine nahezu explosionsartige Vermehrung der visuellen Angebote konstatieren, um sich dann seit der industriellen Revolution ex-ponentiell zu steigern. Die Auswirkungen, welche die wachsende Bilderflut auf den Wahrnehmungsapparat haben, können an formalen Charakteristika von Bildern un-terschiedlicher Epochen abgelesen werden.

Prof. Dr. Lutz Hieber

lehrt am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover. Arbeitsgebiete: Soziologische Theorie, Kultursoziologie und Mediensoziologie.